«Allegra» ist ein fröhliches romanisches Grusswort, das im ganzen Oberengadin verwendet wird. Mit gutem Grund, denn hier oben hat man alles, um fröhlich zu sein: Grossartige Naturlandschaften vereinen sich mit einer lebendigen Kultur. Dazu sorgen ein vielfältiges Angebot sowie Sportanlässe von Weltformat das ganze Jahr über für eine attraktive Mischung, die Gäste und Einheimische begeistert. Mittendrin befindet sich Zuoz, eines der schönsten und besterhaltenen Engadiner Dörfer.
Zuoz ist ein Prachtsbeispiel eines romanischen Dorfes, das die Zeugen seiner bewegten Vergangenheit in die Gegenwart hinübergerettet hat. Der imposante Dorfplatz mit dem Rechtswirtshaus Crusch Alva, der Kirche San Luzi mit dem Kirchturm, den Plantahäusern, dem Plantaturm und den gepflegten Häusern geben diesem gut erhaltenen Oberengadiner Dorf ein stattliches Aussehen. Auffallend ist die grosse Zahl gediegener Wohnhäuser mit den typischen Engadiner Erkern und Sgraffito-Verzierungen. Zur Zierde des Dorfes tragen auch die spätromanische Kapelle San Bastiaun sowie das gotische Kirchlein Santa Chatrigna bei.
Übersicht Fakten und Daten der Gemeinde Zuoz 2024
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Übersicht Fakten und Daten der Gemeinde Zuoz 2013
1938 ist Rätoromanisch offiziell zur vierten Schweizer Landessprache geworden. Obwohl nur rund 35'000 Menschen Romanisch als Muttersprache angeben, pflegt man dessen fünf Idiome noch heute mit grossem Stolz. In Zuoz wird das Idiom Puter gesprochen. Hier hat der Besucher auf Schritt und Tritt diese melodiöse Sprache im Ohr und wird überall mit einem freundlichen «Bun di» oder «Allegra» gegrüsst.
Die Zeit ist auch im traditionsbewussten 1300-Seelendorf nicht stillgestanden. Im Gegenteil: Im Sommer kommt dank dem herrlich angelegten 18-Loch-Golfplatz, einer attraktiven Inline-Skate-Strecke inklusive Schule und Vermietung sowie vielfältigen Wander- und Bike-Möglichkeiten nie Langeweile auf. Im Winter begeistern das sympathische Familienskigebiet mit Kinderskischule und Ski-Kindergarten sowie das Langlaufcenter Sur En und idyllische Winterwanderwege die internationalen Gäste.
Für lebendig-moderne Farbtupfer sorgen das Hotel Castell mit seinem sinnlichen Hamam und das originelle Restaurant Dorta. Kulturell Interessierte werden derweil staunend durch den historischen Dorfkern spazieren und die stolzen Patrizierhäuser bewundern. Freunde der verführerischen Düfte kommen in der höchstgelegenen Kaffeerösterei Europas auf ihre Kosten – und im Caferama Badilatti der Geschichte des Kaffees auf die Spur. Familien fühlen sich ganz einfach deshalb wohl, weil Kindern rundherum das Wichtigste im Überfluss zur Verfügung steht: eine intakte, immer wieder überraschende Natur.
Durch das Aufkommen des Fremdenverkehrs und dem Rückgang der Landwirtschaft hat sich Zuoz gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum Ferienort gewandelt. Eine der wichtigsten Aufgaben und Verpflichtungen der heutigen Behörden besteht darin, durch verantwortungsbewusstes Handeln und durch den Erlass von geeigneten Vorschriften das Gleichgewicht zu erhalten und das einmalige Erbe unserer Vorfahren zu schützen.
Urkundlich wird Zuoz erstmals am Anfang des 9. Jahrhunderts erwähnt. Im Reichsguturbar aus der Zeit Ludwigs des Frommen (regierte von 814 bis 840) sind die Zinsen, die die königlichen Susten in Sils, Zuoz und Ardez zu entrichten hatten, verzeichnet. Der Name «Zuoz» soll aus dem Lateinischen «subtus», romanisch «suot» oder «sut» (untere Suste gegenüber der oberen in Sils) stammen. Dabei mag auch die ebenfalls auf eine lateinische Wurzel zurückgehende Bezeichnung «Suste» an der Namensbildung beteiligt gewesen sein. Möglicherweise bezieht sich aber der Name auf das um die Kirche St. Luzi und um die Taverne (heute Crusch Alva) neu enstandene Dorf. Denn die ursprüngliche, bronzezeitliche Siedlung befand sich auf dem Hügel Chastlatsch über dem Hotel Castell.
Eine neuere Deutung von Linus Brunner besagt, dass Zuoz von Akkadisch «ZUZU» = «Rohrdickicht» abzuleiten ist. Die rätische Sprache konnte von den Sprachwissenschaftern bis heute nicht genau eingeordnet werden. Es gibt verschiedene Theorien über ihre Herkunft und Zugehörigkeit, keine kann jedoch mit Sicherheit nachgewiesen werden. Brunners Deutung des Ortsnamens Zuoz stützt sich auf seine Theorie, dass das Rätische eine semitische Sprache war und am engsten mit Akkadisch, also Ostsemitisch, verwandt war. Es handelt sich bei dieser etymologischen Erklärung somit lediglich um eine mögliche Erklärung des Ortsnamens.
Der Kreis und der Kreisrat Oberengadin mit Wappen und Siegel von San Luzi sind Geschichte. Jeder Zuozingher sollte aber wissen, oder zumindest einmal davon gelesen oder gehört haben, wie die Zusammenhänge sind zwischen Wappen des Kreis Oberengadin, der Fahne des Kreises, dem alten und dem neuen Wappen von Zuoz.
Balastèr, Danz, Geer, Jecklin, Juvalta, Raschèr, Roedel, Salis, Schech, Schucan, Travers, von Planta, Wiezel
Zuoz ist wie das restliche Oberengadin mit durchschnittlich über 300 Sonnentagen gesegnet. Die mittlere Temperatur liegt hier höher als es seiner Lage entsprechen würde, die Wälder steigen einige hundert Meter weiter nach oben als in anderen Hochgebirgs-Tälern gleicher Breite und die unterste Grenze des ewigen Schnees liegt viel höher.
Die Lage am Südhang der Alpen lässt das Oberengadin im Sommer am warmen Klima Italiens teilhaben. Das weite, nach Südwesten der Sonne breit geöffnete Tal ermöglicht bei der Reinheit der Atmosphäre eine intensive Bestrahlung und Erwärmung. Ohne aber im Sommer eine drückende Hitze aufkommen zu lassen, weht doch bei schönem Wetter von Südwesten her ständig der erfrischende Malojawind.
Mit einigen Beispielen kann die Besonderheit des Klimas besser charakterisiert werden als mit langen Tabellen. Früher wurde hier sogar Getreide bis auf 1'950 m ü. M. angepflanzt, während es z.B. im Nordtirol nicht über 1'200 Meter Höhe gedeiht. All die Klimafaktoren, die Höhe auf knapp 1'800 m ü. M., die dünne, allergenarme, ständig bewegte Luft und die starke Sonnenbestrahlung, aber auch die Schönheit der Landschaft bleiben nicht ohne Wirkung auf den menschlichen Organismus. Sie bilden starke Reizfaktoren und führen zu einer Stimulation aller Körperfunktionen, insbesondere zur Anregung der Atmung, des Kreislaufes und der Blutbildung und zu einer allgemeinen Umstimmung des Vegetativums. Das Oberengadin liegt gemäss der Einteilung der Schweizerischen Klima-Kurorte in einer Region mit einem intensiven Reizklima.
Das Hochgebirgsklima hat auf verschiedene Krankheiten direkt einen günstigen Einfluss.
Gut zu wissen: Die Winter-Durchschnittstemperatur im Engadin liegt bei ca. - 9 Grad Celsius. Die Temperaturen können nachts leicht unter - 20 Grad fallen, jedoch wird dies durch das trockene Klima - im Februar durchschnittlich 57% Luftfeuchtigkeit - nicht kälter als ca. - 6 Grad in Regionen mit höherer Luftfeuchtigkeit empfunden.